Im September 2020 startete unser zweijähriges Projekt JuMOBIL- Junge Menschen erkunden Orte der Beteiligung und Integration in ihrem Lernumfeld. Als gefördertes Projekt des 13. Ideenwettbewerbs des Gesellschaftsfonds Zusammenleben, mit dem die Landeshauptstadt jährlich bürgerschaftliche Aktivitäten der lokalen Integrationsarbeit unterstützt, möchte es Demokratie und Mitbestimmung für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Werk-statt-Schule greif-und erlebbar machen. Dabei geht es vor allem um das gemeinsame Gespräch rund um die Fragen: Welche Orte sind Euch wichtig für das Zusammenleben in unserer Stadt? Und wie und wo könnt Ihr dieses mitgestalten? Den Rahmen hierfür bilden Workshops und Exkursionen in den unterschiedlichen Bereichen der Werk-statt-Schule. Die Ergebnisse fließen in ein Online-Tool, welches zur Weiterarbeit zur Verfügung stehen wird.

Nach mittlerweile einem Jahr JuMOBIL blicken wir auf ein spannendes erstes Projektjahr zurück: Zwar hat uns die Corona-Situation hinsichtlich der Workshopumsetzung vor die ein oder andere organisatorische Herausforderung gestellt. Eine Durchführung in drei Bereichen der Werk-statt-Schule ist uns trotzdem schon gelungen: So starteten wir im Oktober 2020 mit dem ersten Workshop in der Berufsfachschule in Limmer. Ausgangspunkt war hier der Blick auf die bereits gelebte Vielfalt unserer Gesellschaft. Zentrales Augenmerk wurde anschließend auf die bestehenden Mitgestaltungsmöglichkeiten junger Menschen gelegt, von politischen Jugendinitiativen wie Black Lives Matter, Wahlen, Patenschaften etc. Weiter ging es im Juni und Juli 2021 mit einem zweitätigen Workshop und einer anschließenden Exkursion an der Kooperativen Produktionsschule. Hier haben die Teilnehmenden zunächst ihre Visionen für eine bessere Welt und ein gutes Zusammenleben in Form von Collagen erarbeitet, bevor sie sich auf die Suche nach Orten in Hannover begaben, die dazu einen Beitrag leisten wollen. Dabei entschied sich die Gruppe für eine Erkundung des FAUST-Geländes. Im Projekt MOTOR „Alles Um Welt“ in der Produktionsschule Limmer haben sich seit Juli 2021 in drei Workshops die Teilnehmenden den Themen Integration und Beteiligung angenähert. Dafür nutzten sie als Einstiegsübung die Kopfstandmethode, d. h. es wurden auf einem Stadtplan aus Papier die Wohn- und Lieblingsorte und auch Gegenden in Hannover markiert, die jede und jeder Einzelne nicht gern aufsucht. Mit der App Actionbound als digitalem Anteil erarbeiteten die Teilnehmenden virtuelles Wissen über den Stadtteil Linden-Süd, um die Medienkompetenz zu stärken.

Im Oktober 2021 ist JuMOBIL ins zweite Projektjahr gestartet. Hier wollen wir weitere Jugendliche und junge Erwachsene an unseren Standorten erreichen. Außerdem arbeiten wir fleißig an einem Online-Tool, das die Perspektiven unserer Teilnehmenden auf die Themen Zusammenleben und Mitgestaltung auch über die Projektlaufzeit hinaus für andere Jugendliche in und außerhalb der Werk-statt-Schule sichtbar macht. Digital gestützte Schnitzeljagden durch die Stadtteile Nordstadt, Linden und Limmer sollen am Ende des Projekts Erkundungstouren durch die von den Teilnehmenden gewählten „Orte der Integration und Beteiligung“ möglich machen.

Wir freuen uns auf ein bewegendes zweites Projektjahr, in dem wir den Perspektiven und Stimmen unserer Teilnehmenden zu den Themen Zusammenleben und Mitgestaltung weiterhin einen Raum für Austausch und Erkundungen geben wollen. Weitere Information zu JuMOBIL gibt es hier.