Rut- und Klaus- Bahlsen Stiftung fördert Fachschule Sozialpädagogik
Zum 01.09. haben wir unsere neue Fachschule Sozialpädagogik gegründet, die zunächst mit einer Klasse gestartet ist. Diese Neugründung ist Dank der großzügigen Spende der Rut- und Klaus-Bahlsen Stiftung in Höhe von 50.000 € möglich. Die HAZ hat am 28.10.24 einen ausführlichen Artikel dazu veröffentlicht:
Begehrter Beruf: Werk-statt-Schule Hannover startet Erzieherausbildung
Quelle: Nancy Heusel
Will Erzieherin werden: Linda Schulze lernt in der Werk-statt-Schule bei Lehrkraft Alexandra Schütte pädagogisches Material für den Kindergarten kennen.
Der Mangel an Erzieherinnen ist groß. Seit Kurzem bildet auch der Verein Werk-statt-Schule die begehrten Fachkräfte in Hannover aus. Die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung hat die Schulgründung unterstützt.
Hannover. Die Berufsaussichten für Erzieherinnen und Erzieher sind hervorragend. Fast alle Kita-Betreiber suchen dringend Fachkräfte für die Arbeit mit den Kindern. Es ist also durchaus sinnvoll, dass sich das Angebot an Ausbildungsstätten erweitert. Die Werk-statt-Schule Hannover hat im September ihre neue Fachschule Sozialpädagogik an der Wasserstadt Limmer eröffnet.
„Der Bedarf ist da. Und uns ist es wichtig, dass wir die gesamte Ausbildung anbieten können“, sagt Geschäftsleitung Anke Jarehed. Bereits seit 2015 bildet die Werk-statt-Schule Sozialpädagogische Assistenten in einer eigenen Berufsfachschule aus. Diese zweijährige Ausbildung ist in der Regel die Grundlage für einen anschließenden Besuch der Fachschule Sozialpädagogik, um Erzieher zu werden. „Viele unserer Absolventinnen haben sich gewünscht, dass sie bei uns weitermachen können“, berichtet Tanja Wöhle, Leiterin der Erzieherausbildung an der Werk-statt-Schule.
Berufsziel: Erzieherin
Eine davon ist Linda Schulze. „Ich habe sehr gehofft, dass der Schulstart jetzt klappt. Wir werden hier toll auf den Beruf vorbereitet“, sagt die angehende Erzieherin. Die 38-jährige studierte Biologin hat sich nach ihrer Elternzeit für den beruflichen Neustart entschieden. Und lobt die familiäre und wertschätzende Atmosphäre in der Werk-statt-Schule. Mitschüler Cowan Suleiman hat bereits ein Ziel vor Augen. Wie sein Vater will der 23-Jährige später als Erzieher in einer Wohngruppe für Jugendliche arbeiten.
Quelle: Nancy Heusel
Sattelt nach zwei kaufmännischen Ausbildungen um: Nicole Lubina (links) schätzt die pädagogische Ausbildung an der Werk-statt-Schule.
Einfach war der Schulstart nicht, berichtet Geschäftsführerin Jarehed. Als freie Schule muss die Werk-statt-Schule mit ihrem neuen Ausbildungszweig in den ersten Jahren in Vorleistung gehen. Das Land steigt erst in die Finanzierung für den Berufsabschluss mit staatlicher Anerkennung ein, wenn eine Schule sich bewährt.
Wir werden hier toll auf den Beruf vorbereitet.
Linda Schulze, Schülerin der Fachschule Sozialpädagogik an der Werk-statt-Schule
In diese Lücke ist die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung gesprungen. Sie hat die Schulgründung mit 50.000 Euro unterstützt. „Wir arbeiten schon lange gerne mit der Werk-statt-Schule, weil Kinder- und Jugendhilfe zu unseren Schwerpunkten gehört“, sagt Stiftungsgeschäftsführerin Sabine Schopp. Der Trägerverein gründete sich bereits 1983 und hat seitdem zahlreiche, vor allem pädagogische Angebote entwickelt. Unter dem Dach der Werk-statt-Schule betreibt der Verein etwa eine Haupt- und Förderschule, ein Projekt für Schulverweigerer und eine Jugendwerkstatt.
Die neu gegründete Fachschule für Erzieher ist aus Kostengründen zunächst mit einer Klasse gestartet. „Mehr Personal und Räume können wir nicht tragen“, sagt Jarehed. Erst mit der staatlichen Finanzierung sei eine Erweiterung denkbar. Die Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz hat aktuell vier Klassen mit jeweils gut 20 Schülerinnen. (…)